Einstieg Gemeindeamt Berg - Bratislava Blick
Ausgangspunkt der gemütlichen Wanderrunde ist der Dreiländerbrunnen im Herzen der Ortschaft Berg. Der künstlerische Brunnen aus einer Konstruktion von wasserumspültem Glas symbolisiert die enge Verbundenheit Österreichs mit den nahegelegenen Nachbarländern Ungarn und Slowakei, auf welche man während der Wanderung immer wieder blicken kann.
Zu Beginn folgt man der Hauptstraße ein kleines Stück abwärts, biegt aber bei der ersten Gelegenheit links in die Seitenstraße „Am Bühel“ ab. Nach einem Parkplatz geht links der sanft ansteigende Kirchbergweg in das einzige kurze Steilstück der Tour über, an dessen Ende bereits der erste Haltepunkt zum Verweilen einlädt. Hier bietet sich ein eindrucksvoller Fernblick auf Bratislava: Hinter den letzten Feldern und Wiesen Österreichs erheben sich übergangslos die Altstadt und die Plattenbauten der Stadt und lassen deutlich den Verlauf der Grenze bzw. des ehemaligen Eisernen Vorhangs erahnen.
Bratislava Blick - Königswarte
Von hier geht es auf asphaltiertem Fußweg durch ein Wäldchen bergauf weiter. Rechts des Weges lassen sich die Überreste eines alten Feldbunkers erkennen. Durch die Bäume zur linken Seite blinzelt immer wieder der romantische Blick auf die Ortschaft Berg hindurch, die am Fuße der üppigen Weingärten eingebettet liegt. Dahinter erstrecken sich bereits die weiten Felder des Burgenlandes. Nach wenigen Minuten kommt man an einen Hinweis zur Peter und Paul Kapelle vorbei, die sich nur einige Meter abseits des Hauptweges auf einer verträumten Lichtung befindet. Sie erinnert an die erste Ortskirche die hier stand, bis sie 1773 von einem Blitzschlag zerstört wurde.
Die schmale Straße gabelt sich anschließend auf und wechselt rechts nach einem Schranken zu einen gut ausgeschotterten breiten Spazierweg.
Von nun an schlängelt sich dieser Weg ohne nennenswerte Abzweigungen oder Kurven rund 1,5 Kilometer den sanften Bergrücken hinauf. In regelmäßigem Abstand bieten Sitzbänke die Möglichkeit auszuruhen und die Natur auf sich wirken zu lassen. Der schattige Laubmischwald aus Eschen, Buchen und Eichen ringsum begleitet die Wandernden mit dem stetigen Blätterrauschen der Baumkronen, welche den Weg stellenweise in einem hohen Bogengang überdachen. Im Sommer sorgt das Blätterdach für angenehmen Schatten, im Herbst bieten es ein farblich malerisches Schauspiel.
Gipfel
Am Gipfelplateau öffnet sich der Wald zu einer sonnigen Lichtung an deren höchsten Punkt die Königswarte thront. Angrenzend dazu befindet sich ein eingezäunter Gebäudekomplex mit mehreren großen Satellitenschüsseln - die Fernmeldeaufklärungsanlage des österreichischen Bundesheeres. Am Fuße der Warte kann man sich im Gipfelbuch verewigen und einen Wanderstempel als Souvenir mitnehmen. Wer hoch hinaus will, hat noch die 23 Meter hohe Warte zu erklimmen und wird dafür mit dem eindrucksvollen 360 Grad-Panorama belohnt. Bei schönem Wetter überblickt man im Westen das Wiener Becken bis zu den Voralpen und kann weiter südlich das Glitzern des Neusiedlersees erkennen. Als östlichste Erhebung Österreichs bietet sich auch eine weite Sicht über Bratislava hinaus in die Slowakei und südlich der Donau nach Ungarn. Aus dem Wald im Nord-Osten des Berges ragt der mächtige Turm der Ruine Pottenburg, etwa eine Viertelstunde Wegzeit entfernt.
Königswarte - Rastplatz Windblick
Nach einer Rast oder einem Picknick an einer der gemütlichen Tisch-Bänke kann man wieder den heraufgegangenen Weg nach Berg zurück schlendern, oder den anspruchsvolleren Abstieg über den Süd-West Hang wählen. Dieser beginnt hinter dem Weidegatter an der Westseite des Plateaus. Die Tiere, die hier weiden können, sind sehr neugierig, aber friedlich. Mit Kindern und Hunden ist trotzdem Vorsicht geboten. Man folgt dem Pfad über den Trockenrasen flott bergab, vorbei an der Wegvariante „Altes Haus“. Schattige Waldstückchen wechseln sich mit sonnigen Wiesen ab. Rechts vom Weg verläuft der Zaun eines Wildtiergeheges und mit etwas Glück zeigt sich das Damwild oder lassen sich Wildschweine beobachten. Nach einem letzten Gefälle, bei dem sich der holprige Weg in Serpentinen durch den Wald bergab windet, führt er durch den kühlen Taleinschnitt des Hindlerberges. Mit Verlassen des Waldes trifft man gleich auf die asphaltierte Straße die nach links bis zum Startpunkt im Ort zurückführt.
Am Sonnenhang entlang kann man noch mehrmals die Aussicht auf die Weingärten und Windparks genießen. Auf halben Weg zum Ort gibt es auch noch einmal die Möglichkeit an einem Rastplatz eine Pause einzulegen.
Rastplatz Windblick - Gemeindeamt
Kurz nach dem Ortsschild kommt man am Startpunkt des Weinlehrpfades vorbei, den sich Weininteressierte nicht entgehen lassen sollten. Die Weinpresse aus massivem Holz ist auf jeden Fall einen Fotostop wert.
Im Ortsgebiet stößt man bald wieder auf die Hauptstraße, die einen wieder zum Gemeindeamt und den Dreiländerbrunnen begleitet.