Die Pfarrkirche St. Veit in der Stadt Krems an der Donau ist eine römisch-katholische Kirche und geht auf eine Schenkung Kaiser Heinrichs II. von 1014 zurück. Erst 1178 wird Sankt Veit (Vitus) als Titelheiliger der Kirche genannt.
Vom mittelalterlichen Kirchenbau besteht nur mehr der untere Teil des Turmes, der ins frühe 13. Jahrhundert zu datieren ist. Wegen des schlechten Bauzustandes erfolgte ein völliger Abriss und ein Neubau (1616–1630) nach den Plänen des aus Mailand stammenden Cypriano Biasino.
Nach außen stellt sich die Kirche als strenger, frühbarocker Bau dar, die Inneneinrichtung stammt aber erst aus dem 18. Jahrhundert. Wesentlich war die Tätigkeit des Passauer Bildhauers und Architekten Joseph Matthias Götz (Hochaltar, Chorgestühl, Kanzel) ab 1733 und die Ausgestaltung der Kirche mit Deckenfresken. Sie stammen von Martin Johann Schmidt („Kremser Schmidt“ ) und wurden im Jahre 1787 geschaffen, das Hochaltarbild dagegen (1734) stammt von Johann Georg Schmidt („Wiener Schmidt“), einem älteren Zeitgenossen, wobei aber keine verwandtschaftliche Beziehung besteht. Besonders soll der Seitenaltar aus schwarzem Marmor im linken Querschiff hervorgehoben werden. Er befand sich ursprünglich in der „Bründlkapelle“ des Kapuzinerklosters Und, die 1796 bei der Klosteraufhebung hierher übertragen wurde. In ihm fand auch die kleine Marienstatuette (böhmisch, um 1420) ihre Aufstellung, die als Gnadenbild „Maria Bründl“ den Mittelpunkt der Marienverehrung im Kloster Und bildete.
An der Nordostseite der Kirche befindet sich ein kleiner Kapellenbau, der 1739 für die Figurengruppe Anna Maria lesen lehrend geschaffen wurde. Es handelt sich dabei um eine Steinskulptur aus der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts, die als Dokument der Spätgotik einen besonders hohen Stellenwert in der Kremser Kunstentwicklung besitzt.