Winzer Krems | Konzertabend 1
| Ab 19:00 Uhr Konzert 1: Tęgie Chłopy | Im Anschluss Konzert 2: Leyla McCalla | Einführung zum Abend um 18:00 Uhr im Kino der Winzer Krems
Festival Glatt&Verkehrt 2024
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24. Juli
„Polnische traditionelle Musik – Tanzfieber wie in den 60er Jahren!“ So steht es auf dem dritten Album „Dansing“ der neunköpfigen Band. Der augenzwinkernde Satz stimmt: Die Musik aus der ländlichen Gegend rund um die Stadt Kielce zwischen Krakau und Warschau hat entspannte Power und erinnert mit verschliffenen Blue Notes geradezu an die Brass Bands von New Orleans. Tęgie Chłopy schöpfen Kraft und Inspiration aus dem Dorf, aus der Tradition der Tanzmusik – ihre zweite CD „Wesele“ etwa feiert die Landhochzeit. Gelernt haben sie von heute 80-, 90-jährigen Musiker:innen der Region wie dem Klarinettisten Stanisław Witkowski und seinen drei Brüdern.
Leyla McCalla
So schön können beinharte Protestlieder sein. „Du sagst mir, ich soll die Leiter hinaufklettern“, singt Leyla McCalla im Song „Capitalist Blues“. Doch etwas stimmt nicht, ist nicht fair und gerecht: „It’s a cold, cold world“. Die Musik aber klingt so warm und so entspannt, „laid back“, wie das vielleicht nur in New Orleans möglich ist, wo sie jetzt lebt. Wo man das Meer spürt und fast auf die andere Seite sehen kann – nach Haiti, wo ihre Eltern herkommen. Sie wurde in New York geboren, ist unter anderem in Ghana aufgewachsen, hat klassisches Cello gelernt und Banjo gespielt, hat ihren haitianischen Wurzeln nachgespürt und auf Kreolisch gesungen – doch meistens auf Englisch, denn die Botschaft betrifft die ganze Welt.
Festival Glatt&Verkehrt 2024
12. Juli
bis 28. Juli
Die 28. Ausgabe von Festival Glatt&Verkehrt (12. bis 28. Juli) stellt ein Thema in den Fokus, das eigentlich alle Festival-Ausgaben geprägt hat, diesmal aber in besonderer Konzentration: Begegnungen.
Musiker:innen mit teilweise erheblich unterschiedlichen Ausgangspunkten bezüglich Geografie, Generation und Genre werden sich auf das Abenteuer Begegnung einlassen. Dabei reicht die Intensität derselben vom tatsächlich gemeinsam erarbeiteten Projekt bis zum Doppelkonzert mit getrennten Sets, aber im gemeinsamen Bühnensetting. Der musikalische Bogen spannt sich dabei von Pakistan bis Norwegen und von Mali bis Kroatien sowie von Wien bis New Orleans oder Barcelona bis Caracas.
Neben den vielen Debüts und Uraufführungen begrüßen wir illustre Gäste aus dem Jazz, der westafrikanischen World-Szene und der Singer-Songwriter-Kunst aus dem Süden der USA. Ein Kinderstück bringt die Begegnung mit einem scheinbar scheuen, aber ungemein faszinierenden Tier, und im Stift Göttweig hören wir frisch Erlerntes aus der Musikwerkstatt. Den Abschluss des Festivals macht ein von uns in Auftrag gegebener Liederzyklus über Vogelstimmen.
Wie immer ist unser Festivalpartner Ö1 bei den Konzerten bei den Winzern Krems dabei und überträgt einige Abende live im Radio.