Felssturz in der Gemeinde Schönbühel-Aggsbach: Land NÖ und Region initiieren Fährbetrieb für Radtourismus

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Donau NÖ News


Nach einem Felssturz am 3. Juni ist die B33 und mit dem Donauradweg auch die touristische Top-Radroute Niederösterreichs, zwischen Aggsbach Dorf und Aggstein gesperrt worden. Üblicherweise sind hier monatlich über 12.000 Radtouristen unterwegs und sorgen für wichtige Wertschöpfung auf der Südseite der Wachau. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Mario Pulker (Spartenobmann für Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer NÖ) präsentierten beim heutigen Pressegespräch die Maßnahme eines in Kürze startenden Fährbetriebs zur Wiederbelebung des für die Region überlebenswichtigen Radtourismus.

Spitz, 12. Juni 2024 - Insgesamt 13.000 Kubikmeter Gestein stürzten am Montag, 3. Juni, auf die B33 und den angrenzenden Donauradweg. Wie durch ein Wunder, wurde niemand verletzt. Die Durchfahrt von Aggsbach Dorf nach Aggstein wurde unverzüglich, sowohl für den Verkehr als auch für Radfahrer und Fußgänger gesperrt. 

„Die durch einen Felssturz verursachte Sperrung der B33 und des Donauradweges auf der Südseite der Wachau hat zu immensen Stornierungen und Buchungsrückgängen bei den Tourismusbetrieben geführt. Um die betroffenen Betriebe schnellstmöglich zu unterstützen, die durchgehende Befahrbarkeit des Donauradweges zu ermöglichen und damit den für die Region lebenswichtigen Radtourismus wieder zu beleben, initiieren wir eine Fähre, die Radfahrer und Fußgänger sicher um die vom Felssturz betroffene Stelle bringt“, stellte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner bei einem Pressegespräch in Aggsbach Dorf die in Kürze entwickelte touristische Hilfsmaßnahme vor.

Fährbetrieb im 15-Minuten-Takt
Die Rad- und Fußgänger-Fähre soll die Ortschaften Aggsbach Dorf und Aggstein (rund 800 Meter) miteinander verbinden, und zwar von der Schiffsanlegestelle in Aggsbach Dorf bis zur Slipanlage (Betonrampe beim Radlerhof Kienesberger) in Aggstein. Befahren wird sie in beiden Richtungen im 15-Minuten-Takt. Die Dauer einer Fahrt beträgt zwischen 5 und 8 Minuten, täglich von 9 bis 18 Uhr. Zu Spitzenzeiten, wie am Wochenende, wird die Transportleistung verdoppelt. Aus jetziger Sicht bleibt die Sperre über den Sommer aufrecht. Eine detaillierte Prognose ist aber erst nach einer Begehung in zwei bis drei Wochen realistisch.

„Die Fährverbindung wird so schnell wie möglich eingerichtet. Ziel ist zu Beginn der Sommerferien. Die genauen Details werden gerade abgestimmt und finalisiert“, betont Bernhard Schröder, Geschäftsführer der Destination Donau.

Zufahrt und Donauradweg
Die Zufahrt zu den Ortschaften Aggstein und Aggsbach Dorf ist von Krems bzw. Melk aus ungehindert möglich. Auch alle anderen Wachau-Gemeinden auf der Südseite sind von Krems oder Melk aus zu erreichen. Wer mit dem Fahrrad am Donauradweg unterwegs ist, hat die Möglichkeit in St. Lorenz nach Weißenkirchen die Donau zu übersetzen oder in Arnsdorf nach Spitz zu fahren.


„Auf der Südseite des Donauradweges in der Wachau sind jährlich fast 100.000 Radfahrerinnen und Radfahrer unterwegs, die durchschnittlich um die 54 Euro am Tag ausgeben. Das heißt 40 Prozent des gesamten Radtourismus in der Wachau finden am Südufer statt. Daraus kann man sehen, wie wichtig es ist, den Donauradweg so schnell wie möglich wieder durchgehend befahrbar zu machen," ergänzt Mario Pulker, Obmann der Sparte Tourismus und Freizeitwirtschaft der Wirtschaftskammer.

Bürgermeister der Gemeinde Schönbühel-Aggsbach Josef Kienesberger: „Der Felssturz hat unsere Gemeinde hart getroffen, aber ich bin zuversichtlich, dass wir mit der Unterstützung des Landes und der Destination Donau eine Revitalisierung des Tourismus in unserer Region schaffen werden.“

Andreas Nunzer, Obmann der Wachauer Welterbegemeinden ergänzt: „Wir Wachauer Gemeinden halten zusammen, darum haben wir die Fahrzeiten der Spitzer Fähre zusätzlich zu den normalen Fährzeiten am Freitag und Samstag von 6.15 bis 22 Uhr ausgedehnt. Auch preislich kommen wir den Autofahrern, die die Fähre benutzen entgegen.“
 

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Barbara Elser

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