Die Donau hat ganz im Gegensatz zu fast allen anderen Flüssen keine eindeutig definierte Quelle.
Die Ursprünge des mächtigen Stroms liegen im Schwarzwald. Zwei kleine Flüsse namens Breg und Brigach vereinen sich bei Donaueschingen zur Donau. 1,5 km bevor diese beiden Flüsse zusammenlaufen, fließt aber noch ein weiterer kleiner Bach in die Brigach, der in einem Schlosspark beim Donaueschinger Kirchhügel entspringt.
Im Laufe der Geschichte haben sich die Anwohner immer wieder gestritten, welcher dieser drei Zuflüsse die wahre Donauquelle ist. Um 1584 wurde der Beginn der Donau dort definiert, wo die Schlossquelle in die Brigach fließt. Später gab es Bestrebungen, die Breg, zur Donauquelle zu ernennen, da dieser mit 45,93 Kilometern der längste der drei Zuflüsse. Dies findet man sogar noch in Schulbüchern der 1960er Jahre. Inzwischen wird allgemein der Beginn der Donau am Zusammenfluss von Breg und Brigach akzeptiert.
Dieser lang währende Streit hat dazu geführt, dass die Donau - im Gegensatz zu Flüssen mit eindeutiger Quelle - von der Mündung aus rückwärts vermessen wurde. Die rund 2850 Kilometer Länge werden also vom Donaudelta nach Donaueschingen flussaufwärts gemessen und auf den Ufersteinen entsprechend angegeben.