Die internationale Donauschifffahrts- und Tourismuskonferenz ist der langjährige etablierte Treffpunkt der internationalen Donauschifffahrt. Die Flusskreuzfahrt ist ein wesentlicher Tourismusfaktor in Österreich und jährlich für eine Wertschöpfung von 139 Mio. Euro verantwortlich. Daher nehmen sich die Bundesländer Ober- und Niederösterreich diesem Konferenzformat mit dem Ziel an, eine klare Zukunftsvision für diese Branche zu erarbeiten. Stellvertretend für die beiden Länder übernehmen die Landesräte Jochen Danninger (NÖ) und Markus Achleitner (OÖ) das Ruder.
„Der österreichische Abschnitt der Donau ist das Kernstück der Flusskreuzfahrt, die von internationalen Reedereien von Passau bis Budapest und ans Schwarzer Meer angeboten werden. Wir sehen es daher als unsere gemeinsame Verantwortung die Donauschifffahrts- und Tourismuskonferenz zu organisieren. Aus einer Branchenumfrage wissen wir, dass den Themen Nachhaltigkeit und Klimawandel in der touristischen Schifffahrt besonders große Bedeutung zugeschrieben wird. Gemeinsam wollen wir hier einen Prozess starten, um diese Themen voranzutreiben,“ betont Landesrat Jochen Danninger aus Niederösterreich. Danninger kündigte an, dass in den kommenden Jahren in Melk und Krems Landstrom-Anlagen errichten werden sollen. Lärm und Umweltbelastung der Dieselaggregate sollen dadurch minimiert werden. Hier sind Investitionen von 2,7 Mio. Euro geplant.
Sein Kollege aus Oberösterreich Landesrat Markus Achleitner ergänzt: „Die Flusskreuzfahrt ist ein bedeutender Tourismusfaktor. Ziel wird es in Zukunft sein, neben dem stärker werdenden Thema Nachhaltigkeit auch die touristische Nutzung vom Donauufer ausgehend in das vielfältige und landschaftlich ebenso ansprechende Umland noch stärker zu erweitern.“
Übergabe der Donauschifffahrts- und Tourismuskonferenz
Melk war Ende November Austragungsort der 26. Internationale Donauschifffahrts- und Tourismuskonferenz. 220 Vertreter:innen der Flusskreuzfahrtbranche diskutierten über Wasserstraßeninfrastruktur bis hin zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele und dem Schutz vor Cyber-Kriminalität. „Die internationale rege Teilnahme zeigt, dass sich die Donauschifffahrts- und Tourismuskonferenz als wichtiger Treffpunkt in dieser Branche etabliert hat,“ betont der bisherige Veranstalter Professor Gerhard Skoff. Er hat vor 26 Jahren den Branchentreffpunkt initiiert und zu einem internationalen Format ausgebaut. Reedereien, Reiseveranstalter aus ganz Europa und Tourismus-Betriebe zählen zu den zahlreichen Teilnehmern.
Nun wird die Donauschifffahrts- und Tourismuskonferenz in neue Hände gelegt. Konkret übernehmen Oberösterreich und Niederösterreich die Weiterführung des für die gesamte Donau wichtigen Branchentreffens. Dazu wurde die ARGE Donaukreuzfahrten Österreich gegründet, die aus der Donau Oberösterreich Tourismus GmbH und der Donau Niederösterreich Tourismus GmbH besteht. Sie wird von den Geschäftsführern Petra Riffert und Bernhard Schröder geleitet. Professor Gerhard Skoff wird als Ehrenpräsident die Konferenz auch in Zukunft mit Rat und Tat unterstützen. Geplant ist, die Konferenz abwechselnd in Oberösterreich, Niederösterreich und anderen Donau-Anrainerstaaten abzuhalten. Der nächste Austragungsort wird übrigens 2023 in Linz sein.
Fakten zur Flusskreuzfahrt in Österreich
350 Kilometer Donaustrom in Österreich
520.000 Passagiere (2019)
4.171 Schifffahrten auf der Donau (2019)
139 Mio. Nettoumsatz
Foto, v.l.: OÖ. Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner, Petra Riffert (Geschäftsführerin Donau Oberösterreich Tourismus GmbH), Gerhard Skoff (Initiator Donauschifffahrts- und Tourismuskonferenz), Bernhard Schröder (Geschäftsführer Donau Niederösterreich Tourismus GmbH) und NÖ. Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Jochen Danninger. © Land OÖ / Ernst Grilnberger, Abdruck bei Namensnennung honorarfrei.
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