Die sogenannte Gozzoburg gilt als eines der bedeutendsten mittelalterlichen innerstädtischen Gebäude Österreichs. Ihre wechselvolle Geschichte beginnt im 13. Jahrhundert und beschäftigt Bauforscher, Historiker und Kunsthistoriker bis heute.
Trotz ihrer Bezeichnung handelt es sich bei der Gozzoburg nicht um eine Burganlage im herkömmlichen Sinn, sondern um das in Größe und Ausstattung einzigartige Wohn- und Arbeitspalais eines Kremser Bürgers – sein Name war Gozzo.
Gozzo stammte aus dem nördlichen Weinviertel und heiratete um das Jahr 1247 die Steiner Bürgerstochter Gerbirg Sevelderin. Er war Stadtrichter, Vorstand des Zoll- und Mautamtes und Verwalter des landesfürstlichen Besitzes. Nach dem Tod seiner Frau im Jahr 1286 zog er sich als Mönch in das Zisterzienserstift Zwettl zurück.
Das nach ihm benannte Stadtpalais beeindruckt bis heute durch seine hochwertige künstlerische Ausstattung. Neben dem Wappensaal sind es vor allem die monumentalen Wandmalereien im Repräsentationsraum des Wohntraktes, die zu den bedeutendsten Freskenzyklen des 13. Jahrhunderts nördlich der Alpen zählen.
Heute sind in der Gozzoburg die IMC FH Krems, die Abteilung für Niederösterreich des Bundesdenkmalamtes und das Restaurant Gozzo untergebracht.
Einen kurzen Überblick über das Gebäude und seine Einrichtung liefert ein kostenloser Audioguide. Eine ausführliche Besichtigung ist nur im Rahmen einer Führung möglich. Wir weisen darauf hin, dass der historisch gewachsene Gebäudekomplex in seinem Kern leider nicht barrierefrei ist.
Öffnungszeiten
Die Besichtigung der Gozzoburg ist ausschließlich im Rahmen von Führungen möglich.
Führungen finden von Mitte März bis Mitte November jeden Samstag, Sonn- und Feiertag um 14:00 Uhr statt. Eine vorherige Anmeldung ist nicht nötig. Treffpunkt für die Führungen ist an der Kasse des museumkrems (Körnermarkt 14, 3500 Krems), hier erhalten Sie auch Ihr Ticket.
Die Gozzoburg (Hoher Markt 11, 3500 Krems) liegt etwa 750 Meter vom museumkrems entfernt.