Am nördlichsten Punkt der Alpen, dem "Hangintenstein" (hängender Stein) steht die kleine aber wunderbar angelegte und im Kern romanische Burg Greifenstein. Es wird vermutet, das schon die Römer hier einen Aussichtspunkt oder sogar eine Festung unterhielten, da hier die alte römische Provinzgrenze zwischen Oberpannonien und Ufernoricum verlief. Der Name"Hanginstein" wurde schon um 900 urkundlich erwähnt, und 955 wird das Land bis zu diesem Felsen vom Bayernherzog an dem Bistum Passau übergeben.
Der Stein der inmitten des Innenhofs steht (Bild 8+9) heißt Schwurstein und die Sage erzählt, das jeder Besucher der Burg den Stein anfassen mußte und noch immer muß. Daher kommt der Name "Greifen-Stein". Unzählige Sagen und Mären ranken sich um diesen mysteriösen Stein. Hier eine davon:
In den dunklen Zeiten des 15. Jahrhunderts, als Räuberbanden die Lande durchstreiften und selbst Landesfürsten in Streitigkeiten verwickelt waren, galten lediglich Freunde des Hauses als willkommene Gäste und Mißtrauen gegenüber allem Fremden war angesagt. Aus diesem Grunde mußte jeder, der in die Burg eintrat, seine Hand in die Höhlung des Steines legen und dabei die Worte sprechen: "So wahr ich greife an den Stein, halte ich die Gastfreundschaft dieses Hauses in Ehren" Wer dies nicht wußte galt als Feind und zu Zeiten, da auch auf Greifenstein selbst ein Raubritter saß, wanderte jeder Unwissende sogleich ins Verlies.
Öffnungszeiten
Burg Greifenstein ist im Privatbesitz und nicht für die Öffentlichkeit zugänglich.
Eine Besichtigung ist nur von außen möglich.