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Tulln – das einstige Römerlager Comagenis Römische Genüsse

  • Frauenstift in Tulln
  • Römermuseum in Tulln im Tullner Donauraum
  • Römer vor dem Römerturm sowie Römer mit Pferd in einem Streitwagen in Tulln im Tullner Donauraum

Tulln – das einstige Römerlager Comagenis
Marc-Aurel-Park 1 B,
3430 Tulln an der Donau

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  • Römermuseum in Tulln im Tullner Donauraum
  • Römer vor dem Römerturm sowie Römer mit Pferd in einem Streitwagen in Tulln im Tullner Donauraum

Auch die heutige Garten und Kunststadt birgt mit ihrem Römerturm ein eindrucksvolles Relikt aus der Römerzeit. Der "Römerturm" (früher auch "Salzturm" genannt) ist der hufeisenförmig vorspringende Flankenturm des Tullner Römerlagers "Comagenis" zur Sicherung der westlichen Lagermauer, der aus der Zeit um 300 n.Chr. stammt. Er gehört daher zu einer späten Ausbaustufe des Lagers in Steinbauweise. Der Turm diente im Mittelalter zur Sicherung des Landplatzes an der Donau. Später wurde er das Zeughaus der Stadt und als Salzlager (daher die volkstümliche Bezeichnung "Salzturm") verwendet. 1929 bis 1967 war er Gottesdienstraum für die evangelische Pfarrgemeinde und heute ist er Vereinslokal der Studentenverbindung "Comagena". Der Turm wurde 1984 renoviert. Dabei stellte sich heraus, dass die römischen Mauern bis zum Dachansatz original erhalten sind. Damit zählt er zu den wenigen voll erhaltenen antiken Gebäuden nördlich der Alpen und ist eines der ältesten Gebäude Österreichs.

1989 wurde im Hof der Hauptschule in der Wienerstraße ein weiterer Teil der Befestigung des Römerlagers ausgegraben, nämlich der Verbindungsgang des südöstlichen Fächerturmes von den Lagermauern zum eigentlichen Turm. Diese ausgegrabenen Mauern sind fast durchgehend 1,80 m breit und 2,60 m hoch. Auch sie gehören der späteren Bauphase des Tullner Römerlagers aus der 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts an.

Die Marc-Aurel-Reiterstatue ist eine Kopie der berühmten Reiterstatue des römischen Kaisers Marc Aurel (161-180 n. Chr.), die auf dem Kapitol in Rom steht. Sie wurde von M. Nogin geschaffen und 2001 an der Donaulände aufgestellt. Die Statue soll an die jahrhundertlange Anwesenheit der Römer an der Donaugrenze erinnern.

An der Straße von Tulln nach Königstetten steht rechts ein römischer Meilenstein aus dem 3. Jahrhundert. Er befindet sich noch am ursprünglichen Ort und markiert eine römische Hauptverbindungsstraße (Reichsstraße) mit Postverkehr. Seine Inschrift, die allerdings kaum mehr lesbar ist, gibt die Entfernung von hier nach Cetium (St. Pölten) mit 26 römischen Meilen, das sind etwa 38 km an: "XXVI m(ille) p(assuum) a cetio", eine Angabe, die sich mit der Realität deckt.

Römisches Doppeltor: Die Ausgrabung besteht aus den Fundamenten des östlichen Doppeltores ("Porta pricipalis dextra") und der beiden Tortürme, die etwa drei Geschosse hoch waren. Sie stammen aus der ersten Ausbauphase des Lagers in Steinbauweise aus dem Jahr 104 nach Christus. Im 5. Jh. wurde ein Tor zugemauert und diente Germanen als Unterschlupf. Die Anlage wurde 1984 ausgegraben und im Jahr 2000 restauriert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Das Römermuseum Tulln zeigt mit vielen Originalfunden, Bildern, Figurinen, Dioramen und Modellen das militärische und zivile Leben des Kastells Comagenis im Verlauf von 400 Jahren.
 

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