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Wow, 40 Jahre Vinea Wachau!

Wir erzählen die Geschichte der renommierten Winzer-Vereinigung – anhand von vier Weinen aus den letzten vier Jahrzehnten.
 

Wein aus der Wachau kennt man auf der ganzen Welt – und das hat mit einer Entscheidung zu tun, die vor genau vierzig Jahren fiel. Als Willi Schwengler, der damalige Direktor der Winzergenossenschaft Wachau, gemeinsam mit seinen Winzer-Kollegen darüber nachdachte, wie man den Weinbau in den Steilterrassen langfristig sichern konnte. Er wusste: Die Wachau muss zur Marke werden, um das zu schaffen. Die Gründung der Vinea Wachau am 17. August 1983 lieferte die Basis. 

40 Jahre später öffnen wir die erste von vier Flaschen. Ried Schütt. Riesling. Smaragd. Drei Informationen, die klarstellen, was man im Glas hat: einen trockenen, komplexen Weißwein aus einer der über 150 Lagen der Wachau. Der Wein, mit dem wir unsere Reise in die Geschichte der Vinea Wachau starten, stammt vom Weingut Knoll und ist aus 1989. Dem Jahrzehnt, in dem die Vereinigung einst mit 24 Betrieben startete. Heute zählen dazu mehr als 200 Weinbaubetriebe an beiden Ufern der Donau – von Spitz, dem Spitzer Graben und Arnsdorf ganz im Westen zieht sich das Weinbaugebiet bis nach Unterloiben und Mautern an der Donau im Osten.
 

Drei Wein-Stilistiken von Weltruf

Steinfeder. Federspiel. Smaragd. Kaum ein Weinliebhaber oder eine Weinliebhaberin, die diese Begriffe nicht kennt. Sie sind seit den 1980er Jahren untrennbar mit der Vinea Wachau verbunden und beschreiben die drei Wein-Stilistiken der Wachau: die Steinfeder als leichter Einstieg, das Federspiel als Mittelgewicht und Smaragd als Bezeichnung für die komplexesten Weine. Dieses Trio ist bis heute die Basis für den weltweiten Erfolg. „Weil der Konsument genau weiß, was er bekommt“, ist Julia Jamek überzeugt. Ihr Großvater Josef Jamek zählte ebenfalls zu den Gründungsvätern der Vinea Wachau. 

Verkostung von Wein

Nur Mitglieder der der Vinea Wachau dürfen die Begriffe Steinfeder, Federspiel und Smaragd auf dem Etikett führen. Sie verpflichten sich zur naturbelassenen Weinproduktion.

Julia Jamek

Warum Wachauer Weine so langlebig sind

Mit ein Grund, warum etliche Weine aus der Wachau auch nach vielen Jahren noch wunderbar zu trinken sind, ist die naturbelassene Weinproduktion. So wie der Grüne Veltliner Smaragd Ried Steiger aus 1998 vom Weingut Sigl aus Rossatz. Nach 25 Jahren zeigt sich der Wein noch immer lebendig und spannend. Das machen der besondere Zugang zum Weinmachen und die steinigen Böden, die viele Lagen der Wachau prägen. Auch die Ried Klaus in Weißenkirchen. Von hier stammt Wein Nummer 3: der Riesling Smaragd Ried Klaus aus 2003 vom Weingut Jamek. Mit ihm reisen wir in die Nullerjahre. Ein Jahrzehnt, in dem die Vinea Wachau einen weiteren gemeinsamen Schritt setzte: Mit dem Codex Wachau fasste sie ihre Grundsätze zur naturbelassenen Weinproduktion noch einmal zusammen: Anreicherung, Konzentrierung oder Aromatisierung der Weine sind ein absolutes Tabu, die Handlese ein unverzichtbarer Teil der Vinea-DNA. 

Auf in eine nachhaltige Zukunft!

Heute sind es die Klimaveränderung und die Nachhaltigkeit im Weinbau, die die Winzerinnen und Winzer beschäftigen. Zusammen setzen sie das Gütesiegel Nachhaltig Austria um – als erstes Weinbaugebiet des Landes. Gemeinsam vorangehen, Schritt für Schritt. Das zeichnet die Wachauer Winzerinnen und Winzer seit nun 40 Jahren aus. So entstehen Weine wie der Riesling Smaragd Ried Achleiten 2013 vom Weingut Prager – langlebig, fein, präzise. Neben Grünem Veltliner ist der Riesling übrigens die wichtigste Sorte der Wachau. Manche nennen Riesling auch die Königin der Weißweine. Also stoßen wir mit ihr an. Happy Birthday, Vinea. Cheers, Wachau!

Den Überblick über alle Mitglieder der Vinea Wachau gibt es unter www.vinea-wachau.at