Im Wein-Kultur-Keller in Furth bei Göttweig spüren Sie der Geschichte des Weinbaues nach, vom Ende der Feudalherrschaft ab Mitte des 19. Jahrhunderts bis zu den 1970er Jahren. Die rasante noch immer andauernde technologische sowie gesellschaftliche Entwicklung führte zu einem Bruch mit der über Jahrhunderte gültigen Kulturtechnik im Weinbau. Um sich eine Vorstellung über noch nicht allzu lange zurückliegende Arbeitsmethoden und Gerätschaften der überwiegend familiär geführten Weinbaubetriebe machen zu können, wurde dieses Museum eingerichtet.
Ein Riedenplan bietet einen Überblick über das Weinbaugebiet um den Göttweiger Berg, Schautafeln im Keller informieren über das Entstehen der Lössablagerungen - dem vorherrschenden Boden in Furth - und deren Bedeutung für den Wein. Infos über Weingartenarbeiten vor der Mechanisierung lassen die Mühen und Plagen in den Weingärten unserer Vorfahren erahnen. Der Kampf gegen Schädlinge, Gerätschaften für Lese und Transport der Ernte runden den Eindruck über Arbeitsweisen in den Weingärten in der Vergangenheit ab.
Binderwerkzeug und Gerätschaften in der Kellerwirtschaft, besondere Fässer und Behälter sowie das Thema Flaschenabfüllung zeigen die Kellerarbeit der Winzer. Im Presshaus sind neben der Baumpresse aus dem Jahr 1765 auch alle wesentlichen Werkzeuge bei der Traubenverarbeitung ausgestellt. Ein Kellerstüberl aus den 1960er Jahren lädt zum weiteren Verbleib und zu einer abschließenden Weinverkostung ein.
Führungen können nach telefonischer Anmeldung unter +43 664 73493676 oder unter www.fvvf.at mind. 2 Tage im Voraus reserviert werden. Mindestteilnehmerzahl: 5 Personen, Dauer ca. 1 1/4 Std. inkl 1 Weinprobe.